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1. Die Weltgeschichte - S. 121

1835 - Mainz : Kupferberg
s Friedrich H Kreuzzug. Mongolen. 121 N.c.t. 5) Otto Iv. allgemein anerkannt, alsbald mit dem 1208. Pabste entzweit, erkommunicirt, wird von Friedrich von Sicilien, den die Hohenstaufen heranrufen, und der sich mit Philipp August von Frankreich verbindet, bei Tournai ge-1214. schlagen, stirbt auf der Harzburg 1218. 6) Friedrich H. zu Aachen von dem Erzbischof von 1215. Mainz und zu Rom von dem Pabste Honorius Iii. gekrönt, — seine Versprechungen, Kreuzzug (Damiette den Christen entrissen); Vermählung mit Jolantha, der Tochter Johann's von Brienne, des Titularkönigs von Jerusalem, — König von Jerusalem 1225. Fünfter Kreuz zu g : Friedrich, vom Pabste Gregor Ix. 1228. gedrängt, und selbst erkommunicirt, ist glücklich im Morgen- lande, gewinnt die deutschen Ordensritter, und schließt mit dem ägyptischen Sultan Al-Kamel einen zehnjährigen Waffen- stillstand, seine Krönung zu Jerusalem. Nach seiner Rückkehr alsbald Frieden mit dem Pabste 1230; aber die Lombarden widerstreben. Die Empörung seines Sohnes Heinrich dämpft schnell Friedrich, vermählt sich mit Jsabella von England, gleicht sich aus mit Otto dem Kinde 1235, und ist seit 1236 fortwährend in Italien gegen die trotzigen Lombarden und den Pabst beschäftigt. Deutschland wird durch den Sieg der Mongolen unter Batu, einem Enkel Dschingiö-Chan's, 1241. bei Liegnitz in Schrecken gesetzt* *). Andreas von Ungarn 1217 mit mehren deutschen Fürsten (Damiette können sie nicht behaupten). — Der Kreuzzug gegen die Albigenser im südlichen Frankreich, von Innocenz I!l. schon 1218 geboten, zeichnet sich bis 1229 nur durch Grausamkeiten aus. *) Unter den mongolischen nomadisirenden Horden der jetzigen Ta- tarei erhob sich im Anfang des dreizehnten Jahrhunderts Dschingis- Chan zum Oberhaupte empor, er erobert Peking 1215, vernichtet das chowaresmische Reich rc., unterwirft durch seinen Sohn Dschudschi 1224 das südliche Rußland, starb 1227. Sein Sohn Oktai, der ihm nach- folgt, bezwingt durch Dschudschi's Sohn, Batu, das nördliche Ruß- land (1238 Moskau und 1240 Kiew zerstört). Ein mongolisches Heer dringt durch Polen, siegt bei Liegnitz, während Batu Ungarn verwüstet;

2. Geschichte des Mittelalters - S. 168

1887 - Leipzig : Teubner
168 Mongolen 1241. Interregnum 1250—1273. wundert und geehrt von allen, die ihm nahe standen, und ein milder, edler Charakter. (■ Im I. 1241 war Deutschland von einer großen Gefahr durch die Mongolen bedroht gewesen. Temudschiu, < v-f: '' Dschingiskhan (der Großkhan), hatte sich im Anfang dieses Jahrhunderts mit seinen tapfern Mongolenhorden in Asien ein ungeheures Reich erobert von dem Hoango - an bis zu dem kaspischen Meere. Sein Enkel Batn besiegte die Russen und überschwemmte Polen und Ungarn. Ein Teil seines Heeres kam bis nach Schlesien und schlug - ' ^ den Herzog von Schlesien, Heinrich Ii. den Frommen, in der Nähe von Liegnitz bei dem Kloster Wahlstadt. Doch verfolgten die Mongolen ihren Sieg nicht weiter; sie füllten neun Säcke mit Ohren der Erschlagenen und zogen mit diesen Trophäen gen Mähren und Ungarn. Rujlattd blieb v - , noch 200 Jahre unter ihrer Herrschaft. ' »'i., rz,f t« _______ Xiii. Dns Irrtervrsrrrrrrr irr Deutschland. 1250—1273. Tie letzten Hohenstaufen: Mit Friedrichs Ii. Tod kamen neue Verwirrungen und neues Unglück über seine Länder, und die Macht und v der Glanz des deutschen Reiches ging zu Grunde. Der Papst Innocenz Iv. jubelte bei der Nachricht von dem Tode seines Feindes und suchte nun sein Haus vollends verderben. In Deutschland verbot er unter schweren Strafen, Friedrichs Sohn, Konrad Iv., als König an-* zuerkennen, Neapel und Sicilien wollte er als ein er- ledigtes Lehen des päpstlichen Stuhles einziehen. Konrad Iv. A, gab, nachdem er bei Oppenheim durch seinen Gegenkönig Wilhelm von Holland eine Niederlage erlitten hatte, Deutschland auf (125l)wmtd zog nach Italien, um seine Erblande in Besitz zu nehmen, welche sein Halbbruder Manfred gegen den nach Rom zurückgekehrten Papst

3. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 38

1899 - Leipzig : Teubner
38 Das Mittelalter. Leo hl 7i8. Leo Iii. rettete Byzanz, das Bollwerk des Ostens (718), und warf die Karl der Hammer Araber bis hinter den Tanrns zurck, Karl der Hammer", der Haus-meter aller Franken, stellte sich ihnen mit dem frnkischen Heerbanne ent-gegen, an dessen unbeweglicher Wand'") ihre Angriffe zerschellten (in der Schlacht zwischen Tours und Poitiers, 732). Indessen war der asiatische Teil des Kalifats von Brgerkrieg erfllt. Die Abbasiden Diese Zustnde benutzten die Abbasiden, Verwandte des hingemordeten 750-1258. Ali, ihre schwarze Fahne zu entrollen und die Gewalt an sich zu reien. Das Hans der Omaijaden wurde bis auf Abderrahman vernichtet, dem Die Kalifate es gelang, nach Spanien zu entkommen und hier ein selbstndiges Reich may"pten""^aufzurichten (756). Einer seiner Nachfolger nahm gleich den Fatimiden, die sich gyptens bemchtigten, den Herrschernamen Kalif an, so da die islamitische Welt in drei groe Mchte und nach und nach auch in eine betrchtliche Anzahl kleinerer Staaten zerfiel. Die bedeutendsten vom Ge-schlechte der Abbas waren Al-Mannr (754775), der in der neu-Harunalraschid gegrndeten Stadt Bagdad waltete, Harun al Raschid (786809), um 8oo. zu Karl dem Groen in Beziehungen trat, und dessen Sohn Mamun. umfang Zur Zeit Al-Manurs erlangte das Araberreich seine grte Aus- des Araberreichs, ftehuuug. Der Atlantische Ozean, Sahara, Indus, Sir Darja, Kaukasus, Taurus und die Pyrenen bezeichneten damals ungefhr seine Grenzen; auch die Balearen, Korsika und Sardinien gehrten zu ihm. Das gemeinsame geistige Band war der Islam, dem sich ein groer Teil der Unterworfenen Staatsbrger die anschlo, und die arabische Sprache. Als eigentliche Staatsbrger galten Mohammedaner. nur die Bekenner der Lehre Mohammeds, die allein zum Kriegsdienst ver-Lage der Nicht- pflichtet waren. Die Lage der Andersglubigen war aber keineswegs mohammedaner. hmckend ; wohl muten sie eine Kopfsteuer zahlen, aber sie erfreuten sich der Duldung ihres Bekenntnisses und der Sicherheit der Person und ihres Vermgens. brigens nahm die Herrschergewalt der Kalifen zu Bagdad in hohem Mae ab. Infolge der bestehenden Vielweiberei waren Brudermord und Thronstreitigkeiten hufig. Die Befehlshaber der Leibwache bten unter dem Die Emire Titel Emir al Omra (Fürst der Fürsten) seit dem Jahre 935 fast alle ai Omra. leltlichen Befugnisse aus2) und lieen ihnen nur das geistliche Amt. Zerfall Arabische, persische und trkische Männer grndeten eine groe Anzahl des Reiches. Reinerer Staaten, die oft miteinander und der Reichsregierung in Fehde lagen. Gegensatz der Zu- 5. Die arabische Kultur. Whrend nun aber das romanifch-germanische wn1z?und w?en Europa in den Zustand der Naturalwirtschaft zurckgeschleudert war und arabischen noch Jahrhunderte hindurch in einer gewissen geistigen Roheit verharrte, Reichen, erzeugte die ungebrochene Schaffenskraft des hochbegabten arabischen Volkes im Anschlu an die rmisch-griechische Gesittung eine reiche uere und Handel und geistige Kultur. Durch die Aufhebung aller Binnenzlle erstarkten Handel Gewerbe. unj) Gewerbe; zahlreiche Schiffe vermittelten den Verkehr mit indischen und europischen Hfen. Karawanen" brachten die Erzeugnisse von Indien und China, Byzanz, gypten, Nubien und Arabien in die Haupthandelsstdte. 1) Flschlich der Jsaurier" zubenannt. 2) Vgl. die frnkischen Hausmeier.

4. Das Mittelalter - S. 87

1879 - Leipzig : Baedeker
Uebersicht der frhern Geschichte Oesterreichs . 37. 87 die Mongolen Bagdad ein und machten dem Khalifate der Abba-siden ein Ende (vgl. . 35). Am Schlsse des 13. Jhdrts. hatte das Reich der Mongolen, nachdem noch Tibet und das sdliche China hinzugekommen, die grte Ausdehnung erreicht: vom chinesi-schen Meere bis an die Grenze Polens, von Indien bis in Si-Birten hinein. Die Residenz des Gro-Khans war Peking, die einzelnen Lnder wurden von Unter-Khanen aus Tschingis-Khans Stamme regiert. Vierter Zeitraum. Vom Ende der Kreuzzge bis zur Entdeckung Amerikas, 12731492. A. Das Abendland. 37. Das deutsche Reich. a) Könige aus verschiedenen Husern, 12731347. 1. Rudolf von Habsburg, 12731291. Uebersicht der Geschichte Oesterreichs bis 1273. Karl der Groe hatte nach dem Kriege gegen die Avaren (803) die Ostgrenze seines erweiterten Reiches durch Errichtung der Markgrafschaft Ostmark (Oesterreich) zwischen Enns und Raab gesichert. Diese Vormauer Deutschlands gegen den Andrang barbarischer Völker von Osten her ward gegen das Ende des 9. Jhdrts. von den Ungarn eingenommen und erst nach deren Niederlage auf dem Lechfelde im I. 955 hergestellt unter dem Grafen Burkhard, der das verheerte Land durch bairische Colouisteu wieder anbauen lie. An Burkhards Stelle, der vielleicht in die Verschwrung Heinrichs des Znkers zur Absetzung Kaiser Otto's Ii. verwickelt war, erhielt (976) Lintpold aus dem Geschlechte der Babenberger die Markgrafschaft Oesterreich fr sich und seine Nachkommen. Als Friedrich I. Barbarossa Heinrich dem Lwen das Herzogthum Baiern zurck-gab (s. S. 72), ward das Land ob der Enns davon getrennt und mit Oesterreich vereinigt (1156), dieses aber zu einem selbst in weiblicher Linie erblichen Herzogthum erhoben und mit einer fast unabhngigen Landeshoheit ausgestattet. Der letzte Markgraf, Heinrich Jasomirgott (11411156), war zugleich der erste Herzog von Oesterreich (11561177). Dessen Sohn und Nachfolger, Leopold V. (11771194), erhielt dazu die ebenfalls von Friedrich Barba-rofsa zu einem Herzogthum erhobene Steiermark (f. S. 74) als Erbschaft

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 182

1824 - Bonn : Weber
182 die Aliden und andere neue Sekten erregten Unruhen kämpfen, und rotier die Ommiaden aus, bis auf Abdor 755 R h a m a n- der nach Spanien entkömmt. 762 Ec verlegt ieinen Wohnsty nach dem von ihm er- bauten Bagdad (nicht weit ovni alten Ktestphon). A. kamp»t glircklich gegen die Griechen. denen er ihre Eroberungen in Armenien und Mesopotamien wieder entreißt Ec schlagt die Chazaren, welche durch die 761 kaspijchen Thore in Armenien ernbrechen. A. behandelt die Christen mit Harte, ist aber ein warmer Beförderer der Künste und Wissenschaften. Ii. (Vi.) Periode. Von Karl dem Großen bis auf Gregor Vii., ' von 768 (800) — 1073. A, Geschichte der germanischen Reiche vunb Völker. , I. Großes fränkisches Reich. 7^8 1. Karl der^Große, 768 — 814- Karl macht stch nach dem Tode seines Bruders Karlmann zum alleinigen Herrn des ganzen fränkischen 771 Reiches. Der auf dem Reichstage zu Worms beschlossene Krieg gegen die Sachsen nimmt seinen Anfang. K. ero- 772 bert die Eresburg und zerstört die Irmensanle. 773 K. zieht mit 2 Heeren über die Alpen gegen Desi- 774 derius, und unterwirft stch das longobardische Reich. Zn Karls Abwesenheit brechen die Sachsen in Hessen 775 ein. K. treibt sie zurück, und nölhiget nach dem Siege bei Bruns berg die Ost phalen, Engern und West- pha len stch in der Verfaminlung am Paderborn zu 777 unterwerfen, und die Taufe zu empfangen. In »Paderborn empfängt K. eine Gesandtschaft von den arabischen Slatktha'tern von Huesca und Sa-

6. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 70

1824 - Bonn : Weber
70 ein« Horde, der nach Cborasan floh, hier den muhamedanischen Glauben onnahin, und durch autge» zeichnete Eigenschaften eine zahlreiche Schaar von Tür- ken aus verschiedenen Stämmen um flch her versammelte. Sie nannten flch nach ihrem Oberhaupt« Seldschuken, und streiften unter ihm und seinem Nachfolger siegreich an beiden Ufern des O§us umher. Ihre höchste Kraft entfalteten sie unter Seldschuks Enkel Togrul Beg, der zuerst den Titel Sultan annahm, die Macht der Ghasnaoiden stürzte, in 16 Jahren alles Land vom Oxus bis zum Tigris eroberte, und seine Thaten mit der Einnahme Bagdads beschloß, wo er der buidischen Herrschaft ein Ende machte, und die Würde des Emir al Omrah seinem Geschlechte erwarb (1055). Sein Nachfolger Abu Dschadschu, mit dem Beinamen Alp Arslan (muthiger Löwe), vergrößerte diese Eroberungen durch die Unterjochung Georgiens und Be» flegung der Griechen, so daß das seldschukische Reich am Schlüsse des gegenwärtigen Zeitraumes als das mächtigste Asiens dasiehet. in. (Vii.) Periode. Von Gregor Vh. bis auf Rudolph von Habsburg, von 1073 — 1273. A. Geschich te der g errn attischen Reiche und Völker. I. Deutschland. 1. Fortsetzung der fränkischen Kaiser — 1125. Da- Streben der Päpste, ihrem Willen alle welt- lichen Oberhäupter der Christenheit zu unterwerfen, welches zu Anfang dieser Per. Gregor Vii., der größte Mann seiner Zeit, ausgesprochen hatte, erzeugte zwischen ihnen und den Kaisern einen furchtbaren Kampf, der sich durch alle Jahrhunderte des gegenwärtigen Zeit

7. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 267

1816 - Breslau : Holäufer
I. Umftaltung der europ. u. asiat. Welt» 267 hielt Austrasien und bald Aquitanien; Carlmann die an^ dere Hälfte Aquitanlrn's, Burgund, Provenre, Elsaß und Memannien. 1) Reichthum an Quellen: Urkunden; Münzen; lleberbleidsel von Denkmäler». Vrle Chronisten. Neuere llutersuchuygeq frauz. und teutfeber Gelehrte». 2) Die städtische Verfassung n> Gallien dauert fort; Gültigkeit des Theobos. Codex unter den romanrsirren Einwohner». — Freie Verfassung der Franke»; Nanvnlloersämmlung d ü Sept.; sie verliere! sich unter kriegerischen; Despotismus der Könige untz Begünstigung ober Selbsterhebung der Großen. Carl Mar- te l l u s stellt die Narivtialfreihcir, so wert sie ihm vorteilhaft seyu konnte, wieder her. Alte saliscbe und rrpuarische Rechts- gewohuhejleu; C-mrularien. — Die Alemannen hatten erbliche Herzoge, von wel oen die Könige Äustrasien's als Oderherren an- erkannt wurden; unter ihnen Grafen, und Cenrenarier. Die Baiern hatten Herzoge aus dem Geschlechts der Agilolsin- ger, welche von Königen eingesetzt oder vom Volke gewählt wurden; »eben denselben hatten fünf große Familien erbliches Ausehn; ihre Rechtsgewvhnheiren wurden vor 638 gesammelt. 3) Untersuchung der eigentbüiniichen Religiosität der Carolin- ger und der Beschaffeuheir dexselhen in Beziehung auf Slaatö- leben. Z2) In Ost-Europa beziehen sich fast alle Völkerbewe- gungen auf das nach kurzem Macht-Glanze sbis 565] im- mer neu bedxohete byzantinische 'Reich (s. §. 41). — Die tatarischen Bulgareil, herrschend vom Don dis an die Kama £463}, dringen gegen die Donau vor und werden von dem Ostg. Theuderik [487] geschlagen; sie breiten sich aus £ f. 493u und herrschen von der Kama bis an daß schwarze Meer, gleich druckend für slavische Stämme und Ostrom, bis daß sie der Obermacht der Avaren unterliegen und diesem Volke zinsbar sind s zsso — 634 ]. Durch ihre Niederlassung in der heutigen Pulgarey s68o) werden sie dem osiröm. Reiche gefährlicher; die benachbarten Slaven wurden ihnen bald unterthänig. — Dle mogolischen Avas ren, aus dem nordöstlichen Asien vor den Türken entwei- chend, unterwerfen sich die Hunnen am Don £ 557 3 und treten mit Ostrom in Verbindung. Gie sehen sich £562} in

8. Vorschule der Geschichte Europas - S. 291

1834 - Berlin : Enslin
— 291 — Mongolen ausgebreitet, und erschien jetzt dort auf ähn- liche Weise, wie in den früheren Jahrhunderten die Hun- nen, die Avaren und Bulgaren, nur daß ihre Ausbrei- tung noch ungeheurer und ihr Charakter noch schrecklicher war. Das höchste Oberhaupt dieser furchtbaren Völker- masse war zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts Dschengischan, ein Mann von großem Geist und großer Grausamkeit, und der hatte schon sein Mongolenreich über die ganze Mitte von Asien ausgebreitet, und war eben im Begriff, auch das ferne Land China zu erobern, als erstarb, im 1.1227. Und unter seinen Nachfolgern, welche sich in sein großes Reich theilten, und seine Er- oberungssucht erbten, war es Batu, welcher sich nach Europa herüberwandte, und in das russische Reich ein- fiel, welches jetzt wieder unter mehrere Großfürsten ge- theilt war, und deshalb dem rohen und gewaltigen Feinde nicht mit vereinter Kraft widerstehen konnte. Batu kam mit seinen Mongolen im J.1237 nach Moskau und im I. 1240 eroberte er auch Kiew, und die russischen Groß- fürsten mußten sich ihm unterwerfen. So gerieth also in der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts das östlichste und größte der europäisch-christlichen Reiche unter das Joch eines heidnischen asiatischen Nomadenvolkes, wel- ches jedoch nicht, wie einst die Araber, zur Ausrottung des christlichen Glaubens hereinkam, aber doch die christ- lichen Länder unter seine grausame Herrschaft bringen wollte. Und von Rußland drangen die Mongolen wei- ter vor nach Polen, wo jetzt Boleslav V. herrschte, wel- cher zu schwach war, ihnen Widerstand zu leisten. Im I. 1241 verbrannten sie Krakau, und brachten das Land in ihre Gewalt. Und so drang dieses Volk in unauf- haltsamen Zug bis an die Oder nach Deutschland herein, und in demselben Jahr verbrannten sie auch Breslau in Schlesien, welches Land damuls ein eigenes Herzog- thum, jedoch mit dem Königreich Polen verbunden, war. Und der Herzog Heinrich der Fromme von Breslau wurde jetzt für den Osten von Europa dasselbe, was einst Karl Martell für den Westen gewesen war. Um ihn sammelten sich jetzt viele muthige Kämpfer aus Deutsch- land und er lieferte im I. 1241 die große Schlacht auf der Ebene von Wahlstadt, in welcher er zwar selbst das 19 *

9. Von Augustus bis zur Reformation - S. 70

1892 - Berlin : Nicolai
70 Medizin; er sprach arabisch, griechisch, lateinisch, französisch und förderte lebhaft die Dichtkunst. Aber Deutschland hatte er sich entfremdet. Die Mongolen. Während der Kaiser für die Weltherrschaft stritt, wurde Deutschland von einer furchtbaren Gefahr bedroht. Die Mongolen in Asien waren durch kraftvolle Herrscher, besonders durch Dschengischan zu einem Reiche verbunden und zu Eroberungen in Bewegung gesetzt. Ein großer Teil Asiens kam in ihre Gewalt. Unter Batn brachen sie in Rußland ein, unterwarfen es, wie darauf Ungarn bis zur Donau und verwüsteten das ganze Land. Darauf fielen sie über Polen her und gelangten bis an die Oder. In dieser Gefahr machte der Kaiser dem Papste Vorschläge zur Versöhnung; aber die Entscheidung fiel, ehe sie zustande kam. Die 1241 Mongolen waren in Schlesien eingebrochen; da trat ihnen bei Liegnitz die schlesische Ritterschaft entgegen. Sie wurde besiegt und vernichtet; Herzog Heinrich der Fromme starb den Heldentod. Aber die Tapferkeit der Deutschen, die Rüstungen der Fürsten schreckten die Mongolen ab; sie kehrten nach Asien zurück. Der Untergang der Hohenstaufen. Jndeutschland sollte Konrad Iv. folgen, Friedrichs Sohn Manfred dagegen die Herrschaft in Italien behaupten. Aber der Kamps der Gegner setzte sich gegen beide bis zur Vernichtung fort. („Die Rotte aus den Stamm der Babylonier, und was von ihm übrig ist!") Nach Heinrich Raspes Tode wurde Wilhelm von Holland als Gegenkaiser aufgestellt. Konrad verlor allen Boden und ging nach Italien, 1254 dem Bruder zu helfen. Er wurde gebannt und starb 1254. Manfred focht anfangs für Konrads Sohn Konradin, nahm aber dann auf Wunsch seiner Partei in Sicilieu selbst die Krone an. Er war zwar siegreich, aber die Nachfolger Jnnoeenz Iv. fetzten den Kampf fort und riefen den Prinzen Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, auf den Thron von Sieilien. Dieser erschien in Rom, wurde gefrönt und ging nach Neapel. Der Adel ließ Manfred im Stiche; die meisten Burgen 1266 und Städte öffneten den Franzosen die Thore. Bei Ben event stritt Manfred heldenmütig; aber gegen die französische Reiterei verlor er Sieg und Leben. Weil er im Banne gestorben war, mußte feine in geweihter Erde bestattete Leiche wieder ausgegraben werden. Karl verfuhr gegen die staufische Partei grausam; Manfreds Gattin, wie feine drei Kinder, starben im Gefängnis. Konradin. Die Ghibelliueu richteten nun ihr Augenmerk auf Konrads Iv. jungen Sohn Konradin. Er war im Hause seines Oheims Ludwig von Bayern erzogen. Immer zahlreicher sammelten sich die Ghibelliueu um ihn und forderten ihn auf, als Rächer feiner Familie aufzutreten. So entschloß er sich dann, über die Alpen zu gehen. Mit ihm gingen zahlreiche deutsche Edle, unter ihnen sein Jugendfreund Herzog Friedrich von Österreich, Sohn des Markgrafen Hermann von Baden. In Oberitalien wurde er von den Ghibelliueu mit Freude empfangen. Aber

10. Das Mittelalter - S. 41

1889 - Gotha : Perthes
41 Brgerkriege mit der Stadt Rom und in dauernden Hader mit den politischen Mchten hineingerissen. Nach dem Tode Pippins (768) lockerte sich das Verhltnis zwischen dem Frankenreich und dem Papsttum, da Pippins Shne in sreundschastliche Beziehungen zu den Langobarden traten und der eine, Karl, sogar eine Tochter des Knigs Desiderius heiratete. Doch 771 lste Karl die Ehe und erneuerte das Verhltnis seines Vaters zum rmischen Stuhle, das bald durch Thaten fester geknpft wurde. Karl ritz nmlich nach dem Tode seines Bruders Karlmann (771) die Lnder seiner Neffen an sich und lie sich zum alleinigen König der Franken ausrufen. Die Witwe floh mit ihren Shnen zu dem durch die Verstoung seiner Tochter tief beleidigten Desiderius, der nun den Papst (Hadrian I.) ausforderte, durch Salbung der Shne Karlmanns zu Knigen deren Rechte anzuerkennen; da der Papst sich standhaft weigerte, brach Desiderius nach R o m auf. um die Salbung zu erzwingen. Dem bedrngten Verbndeten eilte Karl 773 zu Hilfe und schlo den Desiderius in Pavia ein; während der Belagerung eilte er nach Rom, um hier die Ostern zu (774) feiern; dem Papste besttigte er die Schenkung seines Vaters. Desiderius, der sich, als Karl nach Pavia zurckgekehrt war, ergab (774), endete sein Leben im Kloster. Nach dem Abzge Karls ward das Papsttum in seiner weltlichen Herr-schast von neuem bedroht^), ja 799 floh Papst Leo Iii. der die Alpen, um die Hilfe Karls gegen das eigene Volk zu erbitten. Das Bedrfnis einer allgemeinen hchsten Gewalt, der auch die Rmer sich beugen muten, drngte ihn dazu, zur Wiederherstellung des (west-) rmischen Reiches selbst die Hand zu bieten. Am Weihnachtstage 800 setzte Leo Iii. Karl die Kaiserkrone auf (vgl. weiterhin die Geschichte der Franken). 3. Die Araber und der Islam. Die sdwestl. Halbinsel des asiatischen Erdteils, Arabien, war im Altertum der geschichtlichen Bewegung fern geblieben. Wsten trennten die Völker der Halbinsel von den stammverwandten Semiten in Syrien und Mesopotamien; nur Karawanen vermittelten den Verkehr durch Arabia Petraea zwischen dem roten Meere und Palstina (bzw. Phnicien) und durch die zwischen Damaskus (am stl. Fue des Antilibanon) und dem Euphrat sich hinziehenden Sandflchen. In zahlreiche, in ununterbrochenen Fehden lebende Einzelstmmc zerfiel die Bevlkerung; einen gemeinsamen, religisen Mittelpunkt besaen sie in Mekka (in d. Kstenlandschast des roten Meeres) und hatten daselbst in der Kaaba [ka-'ba] (einem Tempel voller Gtzen) und in dem an ihrer Auenseite befindlichen schwarzen Stein (wahrscheinl. einem Meteorstein) Sttten und Gegenstnde hchster Verehrung. Neben dem Heiden-tum fand sich indes auf der arabischen Halbinsel im 6. Jahrh. eine grere Anzahl jdischer und christlicher Gemeinden. Im Gegensatz ebensowohl zu diesen wie zu den heidnischen Stmmen entwickelte Mohammed eine neue Religion, welche, von den Arabern schlielich allgemein angenommen, auch das Mittel der politischen Einigung wurde und, da sie auf die Bahn der Erobe- 1) teils durch d. Herzog v. Beuevent, teils durch d. tnt. Adel.
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